Die 4-Schritte-Formel für deinen Startup Pitch

Einstieg ins Thema

Fünf Minuten Zeit auf einer Bühne können über die Zukunft deines Unternehmens entscheiden. Eine Jury vor dir, Investoren im Publikum oder potenzielle Kundinnen und Kunden, die erfahren möchten, ob deine Idee das nächste große Ding ist. All das in wenigen Minuten auf den Punkt zu bringen klingt nach einer Mammutaufgabe. Doch mit einem klaren und strukturierten Aufbau lässt sich selbst in kurzer Zeit überzeugend pitchen. 

Als Gründerin oder Gründer möchtest du häufig so viel wie möglich in einen Pitch packen und dabei jedes Detail deiner Lösung hervorheben. Doch in der Praxis bleibt dafür selten mehr als ein kurzer Zeitrahmen. Diese wenigen Minuten kannst du nutzen, indem du dein Publikum erst für das Problem sensibilisierst, dann deine Zielgruppe definierst, wichtige Unterscheidungsmerkmale zum Markt und zur Konkurrenz nennst und schließlich dein Geschäftsmodell hervorhebst. Im Anschluss folgt ein starker Abschluss mit einem klaren Aufruf zum Handeln.

Problembeschreibung und Geschichte

Jede überzeugende Präsentation braucht eine Problembeschreibung, die deinen Pitch öffnet und Interesse weckt. Am besten gelingt das über eine kurze Geschichte. Ich greife dabei häufig auf meine eigenen Erfahrungen zurück, als mir die richtigen Kontakte, das Know-how und eine unterstützende Community fehlten, um kontinuierlich Erfolge zu erzielen. Dieser Mangel an Wissen, Netzwerk und finanzieller Sicherheit führt bei vielen jungen Gründerinnen und Gründern zu Rückschlägen oder gar zum Scheitern. Es ist kein Geheimnis, dass laut vieler Statistiken ein sehr hoher Prozentsatz aller Startups in den ersten drei Jahren aufgibt. Genau hier setzt eine innovative Geschäftsidee an, wenn sie das eigentliche Kernproblem im Gründungsprozess beheben möchte.

Fokus auf eine konkrete Zielgruppe

Wer nicht klar benennt, wen er ansprechen will, riskiert, niemanden wirklich zu erreichen. Statt zu behaupten, die Lösung richte sich an alle, empfiehlt es sich, die Zielgruppe spitz zu definieren. Bei einer Plattform, die jungen Menschen beim Aufbau eines digitalen Business hilft, würde das bedeuten, zum Beispiel Menschen zwischen 18 und 30 in den Mittelpunkt zu stellen, die sich im Online-Bereich selbständig machen möchten. Indem du diese Gruppe in deinem Pitch konkret benennst, kannst du deutlicher herausstellen, warum deine Idee dort den größten Nutzen entfaltet.

Markt und Konkurrenz

Selbst wenn du ein tolles Produkt oder eine starke Dienstleistung anbietest, wird es immer andere Lösungen geben, die das gleiche oder ein ähnliches Problem angehen. Eine Bäckerei konkurriert nicht nur mit anderen Bäckereien, sondern ebenso mit Supermärkten, Restaurants und allen Alternativen, die das Bedürfnis „Frühstück“ abdecken. Bei einer Startup-Plattform kann das ein Coaching-Angebot, eine staatliche Beratungsstelle oder ein Netzwerk sein, das Gründerinnen und Gründer zusammenbringt. Wichtig ist, ein paar Hauptkonkurrenten klar zu benennen und Unterschiede deutlich zu machen. Es hilft, wenn du erklärst, wo genau dein Ansatz im Vergleich besser abschneidet, ohne dabei dein Produkt unverhältnismäßig zu überhöhen.

Geschäftsmodell und Zahlen

Investoren wollen wissen, wie du Geld verdienst und warum dein Modell auf Dauer profitabel sein kann. Ein kurzer Überblick über deine Einkommensströme und die erwarteten Einnahmen gehört in jeden Pitch. Wenn du monatliche Abo-Modelle anbietest, kann das beispielsweise ein gestaffeltes Preismodell sein, das je nach Leistungsumfang variiert. Ein Beispiel dafür ist eine kostenfreie Community zum Einstieg und ein kostenpflichtiges Upgrade für umfassenderen Service.

Erkläre, ob du schon Umsätze erzielt hast und wie deine Kostenstruktur aussieht. Wenn du bereits „Breakeven“ erreicht hast oder kurz davor stehst, ist das ein starkes Argument. Deine Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sehen so, dass du nicht nur eine Idee, sondern ein konkretes, reifes Geschäftskonzept hast.

Call to Action und Überleitung zum Q&A

Am Ende deines Pitches solltest du deinem Publikum eine klare Handlungsaufforderung geben. Das kann ein Hinweis sein, deine Plattform zu testen, weitere Informationen anzufordern oder sich für eine kostenlose Mitgliedschaft zu registrieren. Gerade bei einem Startup Pitch vor einer Jury leitest du im letzten Satz meist zu den offenen Fragen über. Damit signalisierst du, dass du nicht alle Aspekte abdecken konntest und bietest zugleich an, Unklarheiten zu beseitigen.

In meinem Beispiel-Pitch lade ich Interessierte dazu ein, die Gründercommunity auszuprobieren. Mit einem deutlichen Satz wird betont, dass jetzt der Moment ist, um mehr zu erfahren oder dabei zu sein. Dann folgt die Überleitung, die Jury oder das Publikum dürfen nun Fragen stellen. Genau um diesen Teil, das souveräne Beantworten von Fragen, wird es im nächsten Schritt gehen.

Fazit

Ein gelungener Pitch überzeugt, weil das Publikum merkt, dass du dein Thema beherrschst und zugleich klar kommunizieren kannst. Die vier entscheidenden Schritte – eine packende Problembeschreibung, das klare Benennen der Zielgruppe, eine überzeugende Darstellung des Marktes und der Konkurrenz sowie ein transparentes Geschäftsmodell – lassen sich in fünf Minuten problemlos unterbringen. Ein starker Abschluss zeigt, dass du dich auf Fragen freust und offen für Feedback bist.

Wer dieses Gerüst verinnerlicht und mit einer eigenen Geschichte verbindet, schafft die Basis für eine erfolgreiche Präsentation. Für weiterführende Informationen oder eine detaillierte Demonstration lohnt sich ein Blick ins Video
Die 4-Schritte-Formel für deinen Startup Pitch. Viel Erfolg bei deinem nächsten Pitch!

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