Ben Scheurer hilft bei Westfalen Challenge von Startup Teens

Wenn Schüler mit Begeisterung neue Geschäftsideen ausarbeiten, ist Startup Teens nicht weit. Unser Gründer Ben durfte das Team unterstützen.
Veröffentlicht am 10.05.2024
Geschrieben von Ben Scheurer

Wenn Schüler ihre eigenen Unternehmen gründen.

Mit dieser Überschrift will ich einen Abschnitt in meiner Karriere bezeichnen, der mich nicht nur ein wenig sondern fundamental geprägt hat. Startup Teens, für alle die noch nie von dieser Institution gehört haben, ist ein Verein, der in Schulen und Hochschulen geht und dort jungen Menschen zwischen 14 und 19 Jahren hilft ihre eigenen Business Ideen und Konzepte zu entwickeln und zu realisieren. 

Einmal im Jahr findet die Nationale Challenge von Startup Teens statt, bei der Preisgelder in Höhe von 70.000€ an 7 Gründer ausgeschüttet werden. Dieses Geld fließt in die Ideen der Gewinner des Gründer Wettbewerbs. 

Die Westfalen Challenge

Neben der Nationalen Challenge fand in diesem Jahr das erste mal die Wetfalen Challenge statt. Ein Ideen-Wettbewerb, bei dem die Eintrittshürde etwas niederschwelliger ist und bei dem nur Gründer aus Westfalen in NRW teilnehmen durften.

Um die Organisation sowie den Ablauf der Challenge zu begleiten, wurde ich von Nina, aus dem Startup Teens Team, im November letzten Jahres angesprochen. Sie fragte mich, ob ich Interesse, Zeit und Kapazitäten hätte, um junge Gründer dabei zu unterstützen ihre Ideen zu entwickeln und erfolgreich an der Challenge teilzunehmen.

Interesse hatte ich auf jeden Fall. Zeit musste ich mir natürlich nehmen und Kapazitäten konnten zum Glück geschaffen werden.

Am 07.01.2024 ging es los mit den ersten Aufgaben. Events mussten geplant und organisiert, Gründer zu Vor-Ort Events eingeladen und interne Strukturen aufgebaut werden. Alles in wenigen Tagen. Um ganz ehrlich zu sein, war es am Anfang etwas chaotisch. Doch so ist das in einem Startup.  

Die Events

Um neue Teilnehmer für die Westfalen Challenge zu gewinnen, veranstalteten wir vier große Vor-Ort Events.

Das erste fand in Dortmund bei der IHK statt. Bei diesem Event war ich vor allem für die Gewinnung von Eventteilnehmern verantwortlich. Mit einem Panneltalk (Gruppe von vier erfolgreichen Menschen sitzt auf einer Bühne und beantworten Fragen vom Moderator) wurde das Event eingeführt. Anschließend konnten die Gäste Tipps und Impulse an so genannten Thementischen bekommen.

Das zweite Event wurde von mir im Lead organisiert und fand in beim REACH – EUREGIO Start-up Center in Münster statt. Dieses mal war der Ablauf etwas anders. Zu Beginn des Events fand eine kurze Q&A statt in der alle anwesenden Gründer Fragen an mich und zwei andere Gründerinnen stellen konnten. Im Anschluss führte unsere Moderatorin Chérine De Bruijn durch einen Workshop, in dem jedes Team seine eigene Gründungsidee aus dem Nichts entwickeln musste. Der Workshop endete mit einem an „Höhle der Löwen“ erinnernden Pitchabend, an dem jedes Team seine Idee in 5 Minuten vorstellen durfte.

Das dritte Event fand in Arnsberg bei WEPA statt. Es war das größte und auch aufwändigste Event. Über 120 Gäste (hauptsächlich Schüler) nahmen an diesem Event teil. Sie kamen mit ihren Eltern, Lehrern oder Freundesgruppen, um sich unter anderem von Experten wie Alex und Nico von SimpleClub inspirieren zu lassen. Auch Nour Idelbi, die auch schon in Dortmund im Panel saß, beantwortete als 21 jährige LinkedIn Influencerin spannende Fragen der jungen Gründer.

Das letzte Event (Bild oben) und damit für uns auch die letzte Chance die Gründer zu motivieren an der Challenge teilzunehmen, fand bei der Founders Foundation in Bielefeld statt. Das Konzept ähnelte sehr dem in Dortmund. Unter anderem Pia Janina Tofall und Viktoria Delius Trillsch beantworteten dieses mal die Fragen der Schülerinnen und Schüler.

Jedes einzelne Event bis hin zum Finale in Dortmund (kommt gleich) war für mich eine neue Herausforderung, auf die ich mich jedes mal wieder gefreut habe. Denn wenn ich eines liebe, dass jungen Gründern dabei zu helfen ihre Ideen zu realisieren. Bei den Events hatte ich die Chance sowohl erfahrenen Gründern als auch Schülern und Studenten, die komplett neu in der Szene waren, meine Impulse und Tipps mitzugeben. Gleichzeitig habe ich bei jedem einzelnen Gründer wieder etwas Neues gelernt. Ein Geben und Nehmen wie es besser nicht geht. 

Begleitung der jungen Gründer

Im Rahmen meiner Unterstützung der Westfalen Challenge, führte ich über 100 Gespräche mit den jungen motivierten Gründern. Die Begeisterung für die Ideen und Konzepte war ansteckend. Viele Ideen reiften zu Konzepten und konnten so im späteren Verlauf die Jury mal mehr und mal weniger für sich gewinnen.

In diesen Gesprächen lernte ich immer mehr worauf es grade bei jüngeren Gründern ankommt. Denn oft war es weniger die Motivation, die man als Berater erzeugen musste (so wie ich das oft bei älteren Gründern machen muss) sondern vielmehr die Struktur, die zur Erreichung der einzelnen Ziele führte.

Einzlenen Gründern machte ich das Angebot sie auf dem Weg zu ihrem eigenen Business zu begleiten. David Bochon hat nach drei Monaten in der Academy seinen ersten großen Deal abgeschlossen und verdient nun über 2500€ pro Monat. Und das einfach mit 17 Jahren. 

Moritz Köbbing nutzt die Gründer Academy um mehr über Sales, Marketing und Technik zu erfahren. Er ist 14 und will in den nächsten zwei bis vier Jahren alles lernen, was es zu lernen gibt, um mit 18 Jahren komplett durchstarten zu können. 

An diesen beiden Beispielen sieht man, dass es nicht die Erfahrung oder die Fähigkeiten sind, die einen erfolgreichen Gründer ausmachen. Vielmehr ist es die tägliche Motivation und der unbändige Wille sowie die Möglichkeit genau das zu lernen, was man für seine Gründung wirklich braucht. 

Alle, die auch die Möglichkeiten der Gründer Academy nutzen wollen, können sich hier bewerben und in spätestens einer Woche in die Gründer Academy starten.

Das Finale

Nach den ganzen Events, der Begleitung der Gründer bis hin zur Abgabe ihrer Ideenpapiere und Businesspläne, stand das Finale der Westfalen Challenge an.

Fünf besonders gute Ideen durften vor einer ausgewählten Jury pitchen, um Preisgelder in Höhe von 10.000 € zu gewinnen. Alle Gründer hatten starke Ideen. Alle trugen ihre Ideen mit Leidenschaft vor und versuchten, die Investoren von sich zu überzeugen.

Innerlich fieberte ich für jeden Einzelnen mit, da ich versucht hatte, jedem noch ein paar letzte Tipps mitzugeben. Immer wieder kamen mir Gedanken wie „Sehr gut, weiter so!“ oder „Oh nein, das hätte ich anders gesagt!“ oder auch „Mega spannender Punkt, habe ich so noch nie drüber nachgedacht!“

Alle Gründer haben ihre Sache wirklich super gemacht. Trotzdem konnten nur drei Gründer das Preisgeld gewinnen.

Der dritte Platz ging mit 2.000 € an „Into“, eine App, die Partyorganisation vereinfachen soll.

Der zweite Platz ging mit 3.000 € an „TradeFlow“, die eine innovative Lösung für Lieferkettenüberwachung entwickelt hatten.

Und der erste Platz ging an „AR-Physics“, die Physik-Experimente mittels AR-Technologie digital zum Leben erweckten. Sie gewannen verdient 5.000 €.

Leider konnten „Bussnection“ und „EmergencyStable“ kein Preisgeld gewinnen. Trotzdem haben sie durch die vielen neuen Kontakte und dadurch eröffneten Chancen dennoch insgesamt gesehen zu 100 % gewonnen.

Meine Zukunft bei Startup Teens

Nach der Westfalen Challenge werde ich Startup Teens weiter unterstützen. Die Nationale Challenge steht an. Mehr Gründer, mehr gute Ideen und mehr Unterstützung für die jungen Teilnehmer sind gefragt. Für mich gibt es persönlich nichts wichtigeres als jungen Menschen zu helfen ihre Träume und Vision real werden zu lassen. Egal ob bei Startup Teens, in der Gründer Academy oder durch den neuen Entrepreneur Club, den ich zusammen mit meiner Hochschule aufbauen werde. 

Ich freue mich riesig auf das nächste große Projekt und werde langfristig immer wieder zur Unterstützung junger Gründer im Rahmen von Startup Teens zur Verfügung stehen. Denn dieses Projekt zeigt, dass das Alter, die Erfahrung oder die Fähigkeiten egal sind. Das einzige, was man braucht, um ein eigenes Business auf die Beine zu stellen, ist der unbedingte Wille, sein Leben in die eigene Hand zu nehmen, den Mut die wichtigen Schritte in die richtige Richtung zu gehen und das Durchhaltevermögen niemals aufzugeben. 

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